TreeSense am Schloss Nymphenburg
TreeSense freut sich, seine Zusammenarbeit mit der Bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung (BSV) vorzustellen. Gemeinsam setzen wir unsere innovative Sensortechnik ein, um die Vitalität der historischen Bäume im Schlosspark Nymphenburg zu überwachen und zu verbessern. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über die Herausforderungen, Lösungen und ersten Ergebnisse unseres Projekts mit der Bayerischen Schlösserverwaltung und der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).
Hintergrund des Projekts
Der Schlosspark Nymphenburg, eine der bedeutendsten historischen Parkanlagen in Deutschland, wurde im 17. Jahrhundert angelegt. Ursprünglich als barocker Garten konzipiert, wurde er im 18. Jahrhundert in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt. Die alten Solitär- und Alleebäume sind Zeugnisse der wechselvollen Geschichte des Parks und stehen heute im Zentrum unseres Projekts. Weitere Informationen zur Geschichte des Schlossparks finden Sie hier.
Das Mistel-Projekt im Detail
Unser Projekt zielt darauf ab, die Baumvitalität im Schlosspark Nymphenburg zu überwachen und zu verbessern. Dabei untersuchen wir insbesondere den Zusammenhang zwischen Baumvitalität und Mistelbefall. Die Mistel ist ein Halbschmarotzer, der Bäume schwächen und zu deren Absterben führen kann. Betroffen sind vor allem die historischen Linden im Park. Ziel ist es, die Ausbreitung der Misteln zu kontrollieren und die Gesundheit der Bäume langfristig zu sichern.
Innovative Sensortechnik von TreeSense
Die von TreeSense eingesetzte Sensortechnologie, darunter der TreeSense Pulse Sensor, misst verschiedene Vitalitätsparameter der Bäume. Diese Sensoren erfassen Daten wie den „Herzschlag“ der Bäume, Wassertransport und Stoffwechselaktivitäten. Die Sensoren sind am Stamm der Bäume befestigt und sammeln kontinuierlich Daten, die in Echtzeit analysiert werden. Diese Technologie ermöglicht eine präzise Überwachung der Baumgesundheit und frühzeitige Erkennung von Stressfaktoren.
Erste Ergebnisse und Erkenntnisse
Die bisherigen Ergebnisse unseres Projekts zeigen, dass die Sensortechnologie von TreeSense effektiv zur Überwachung der Baumvitalität beiträgt. Erste Analysen haben bereits wichtige Erkenntnisse über den Einfluss von Mistelbefall auf die Gesundheit der Bäume geliefert. Diese Informationen sind entscheidend für die Entwicklung weiterer Schutzmaßnahmen.
Besonders starke Eingriffe in die Kronenarchitektur führen zu einem Verlust der Baumvitalität und vergrößern die Anfälligkeit und Empfindlichkeit gegenüber der Mistel. Das Baum-Management, Kompetenzstützpunkt München, hat deshalb die Art des Rückschnitts der Misteln neu definiert: Im Grobastbereich (maximal 10 cm starke Äste) darf nicht mehr der Ast, sondern nur noch die Mistel zurückgeschnitten werden. Ziel der Maßnahme ist es, den Befallsdruck der Mistel zu minimieren, wobei ein arttypischer Baumhabitus erhalten bleibt. Zudem soll ein ausreichender Neuaustrieb gegeben sein, welcher durch Beschattung das erneute Wachstum abgeschnittener Misteln verlangsamt. Nur im Feinastbereich darf die Mistel noch komplett entfernt werden, inklusive eines Rückschnitts bis ins gesunde Holz.
Die Sensoren verbleiben noch bis Ende 2024 in den Linden und liefern weitere Daten, denn es stehen noch Fragen aus, die einen längeren Messzeitraum benötigen. Bei der Hälfte der Versuchsbäume wurden 2023 durch das Baum-Management alle Misteln entfernt. In der folgenden Vegetationsperiode kann nun erfasst werden, wie schnell und wie gut sich die Bäume vom Mistelbefall erholen.
Herausforderungen und Lösungen
Während des Projekts sind wir auf verschiedene Herausforderungen gestoßen, darunter die Anpassung der Sensortechnologie an die spezifischen Bedingungen im Schlosspark. Eine besondere Herausforderung war die Installation der Sensoren an den alten Bäumen ohne diese zu beschädigen. Durch kontinuierliche Forschung und Anpassungen konnten wir diese Herausforderungen erfolgreich meistern und die Effektivität unserer Technologie weiter verbessern.
Zukunftsaussichten
In den kommenden Monaten planen wir, die Untersuchungen auszuweiten. Langfristig streben wir an, die gewonnenen Erkenntnisse auf andere historische Parks und Gärten zu übertragen, um auch dort die Baumvitalität zu verbessern. Unsere Vision ist es, durch den Einsatz moderner Technologie einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt historischer Baumbestände zu leisten. Die Zusammenarbeit mit der dem LWF und der Bayerischen Schlösserverwaltung zeugt von außerordentlich hoher Qualität mit dem höchsten wissenschaftlichen Anspruch.
Unser gemeinsames Projekt mit der Bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung zeigt, wie moderne Technologie zur Pflege historischer Baumbestände beitragen kann. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend und wir freuen uns auf die nächsten Schritte.
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